News & Termine

Hier informieren wir Sie über alles Aktuelle bei AmBiTo.

Save the Date: AmBiTo Regionalforen

Wir laden alle, die am Thema Biodiversität im Weinbau interessiert sind, herzlich zu unseren AmBito Regionalforen ein.

Regionalforum Pfalz: Dienstag, 29.10.2024 – Weingut Karl Pfaffmann | 17:00 Uhr

Regionalforum Nahe: Mittwoch, 30.10.2024 – Wein- und Sektgut Bamberger | 17:00 Uhr

Die Anmeldung ist möglich über den folgenden Link: Anmeldung zu den AmBiTo-Regionalforen 2024 (office.com)

Themen:

  • Aktueller Stand des Projekts & Ausblick auf 2025
  • Vorstellung aktueller Tools und Ressourcen: Was kann ich als Partnerbetrieb des Projekts sofort nutzen?
  • Neues aus der Biodiversitätsberatung: Bericht zur Beratung 2024, Vorstellung von Maßnahmen für die Herbst- und Winterzeit
  • Neues aus der naturwissenschaftlichen Begleitforschung_ Neue Erkenntnisse aus den Versuchsweinbergen, Vorstellung von iNaturalist und die Möglichkeiten für Modell- und Partnerbetriebe, Vorstellung der neuen AmBiTo-Nachsaatmischung
  • Neues aus der sozioökonomischen Begleitforschung: Vorstellung der bisherigen Erkenntnisse der Förderlandschaft, Diskussion offener Fragen
  • Gemeinsame Diskussion zu den Leitfrage(n): Welche Erfahrungen haben Sie als Betrieb im Jahr 2024 im Bereich Biodiversitätsförderung gemacht? Was ist gut gelaufen? Woran arbeiten Sie gerade? Was ist geplant? Welche Förderungen kennen oder nutzen Sie? Was wünschen Sie sich, um mehr Biodiversität im Betrieb umsetzen zu können? An welcher Stelle kollidieren Bemühungen zur Biodiversitätsförderung mit anderen Interessen (Wirtschaftlichkeit, Gesetze, Gesellschaft etc.)

Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss und die Möglichkeit zum Netzwerken.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme

Mit tatkräftiger Unterstützung von Kolleginnen der Hochschule Geisenheim University (HGU) hat das AmBiTo-Team am 19.6.24 ein Sandarium in einem Weinberg der HGU angelegt. Trotz des Regens wurden morgens 18 Tonnen fein gesiebter rundkörniger „Grubensand” mit einer Körnung zwischen 0 bis 2 mm geliefert und schichtweise in die Grube geschippt. Jede Schicht von ca. 15 cm wurde festgestampft, so dass Hohlräume verschwinden: Dadurch soll das Einstürzen der Brutgänge der bodennistenden Insekten, die das Sandarium nutzen, verhindert werden. Dank tatkräftiger Mithilfe des gesamten Teams war die Aushebung am Nachmittag bereits gefüllt. Die Befestigung und weitere Gestaltung der unmittelbaren Umgebung erfolgt in den nächsten Wochen – wir halten Sie auf dem Laufenden!

Vergangene Woche hat das AmBiTo-Team gemeinsam mit Jan Eymael und Jana Watzelt vom Weingut Pfeffingen ein Sandarium angelegt: Nach einer Einweisung für den eigens angelieferten Minibagger hat Jan Eymael direkt mit dem Erdaushub einer 12 qm großen Grube begonnen, dann wurden insgesamt 17 Tonnen Sand schichtweise eingefüllt und verdichtet. Das ist wichtig, da so den Wildbienen durch die Entstehung eines kompakten Substrats das Graben erleichtert wird. Anschließend wurde der Erdaushub an der westlichen Seite des Sandariums zu einem Erdhügel geformt und eine Einfassung mit Natursteinen gestaltet. Ein weiterer Teil des Sandes wurde zur Anlage von Sandlinsen entlang der Mauer verwendet.

In dieser Woche hat das AmBiTo-Team gemeinsam mit Daniel Mappes vom Weingut Karl Pfaffmann sowie Dagmar Ritter und Carolin Schöffel von Jacques‘ Wein-Depot ein großes Sandarium angelegt: Insgesamt 27 Tonnen Feinsand wurden in dem 12 qm großen Sandarium geschichtet, um v.a. bodennistende Insekten zu fördern. Drumherum wurden Rebknorzen aufgeschichtet, die sowohl als Witterungsschutz als auch als weiterer Lebensraum für Insekten und andere Tiere dienen, sowie eine Sandsteineinfassung, die das seitliche Einwachsen von Gräsern verhindern soll. Des Weiteren wurden fünf Ansitzwarten auf dem Gelände installiert und ergänzen die Benjeshecken, den AmBiTo-Lebensturm und den großen Steinhaufen für den Steinschmätzer und andere Tiere um weitere Strukturangebote.

Heute startet die öffentliche Ausschreibung für das AmBiTo-Toolkit. Eine grundlegende Vorstellung des Zielsystems und vereinfachte Visualisierung, die einzelne Komponenten darstellt, finden Sie unter folgenden Link Grundidee AmBiTo-Toolkit (Kennwort: „ambito“)

Die Unterlagen zur Ausschreibung sowie veröffentlichte Antworten finden Sie hier: Ausschreibungsseite AmBiTo Toolkit (ohne Kennwort oder Login)

Seit 2021 wird der Etablierungserfolg der AmBiTo-Wildblumenmischungen durch Vegetationsmonitorings dokumentiert und analysiert. So können Aussagen über die Eignung einer Vielzahl von Pflanzenarten für die artenreiche Begrünung von Weinbergen getroffen werden. Die Untersuchungen sollen noch für zwei weitere Vegetationsperioden (2024 und 2025) fortgesetzt werden. Bisherige Erkenntnisse lassen sich bereits nutzen, um Pflanzenarten zu identifizieren, die sich besonders gut für die Begrünung bestimmter Weinbergstypen eignen.

Unter Berücksichtigung von Kriterien wie Preis, Wuchseigenschaften und Pflegebedürfnissen der Pflanzen optimieren wir die Saatmischungen, die die relevanten Kriterien erfüllen und sowohl als Weinbergsbegrünung geeignet sind als auch die Artenvielfalt deutlich stärker als handelsübliche Saatmischungen fördern.

Die optimierte AmBiTo-Wildblumenmischung beinhaltet nun 38 heimische Wildblumen und -gräser und dient über 2500 Pflanzennutzern als Lebensgrundlage. Dies sind etwa 70% mehr als bei der am weitesten verbreiten handelsüblichen Saatmischung zur vielfältigen, insektenfördernden Weinbergsbegrünung. Diese optimierte AmBiTo-Saatgutmischung wird noch im März 2024 fertiggestellt und ist finanziell mit der handelsüblichen Saatgutmischung vergleichbar – bei höherer Biodiversitätsleistung! Mehr Infos finden Sie unter 2024-05-13_Optimierte-AmBiTo-Wildblumenmischung_final.pdf

Ende November 2023 hat das AmBiTo-Team in den Modellweinbergen der Hochschule Geisenheim den AmBiTo-Lebensturm beispielhaft mit unterschiedlichsten Strukturen und Materialien ausgestattet. Der AmBiTo-Lebensturm wurde zuvor als Grundgerüst aufgebaut und mit drei Weinlagersteinen zur Aufnahme verschiedener Nist- und Rückzugsmaterialien, einem Hummelkasten sowie drei weiteren Kastenelementen ausgestattet. Die einzelnen Ebenen und Kastenelemente werden im Anschluss von den Modellbetrieben selbst ausgestaltet und befüllt.

Die einzelnen Schritte und Etappen wurden ausführlich dokumentiert und in einem Dokument zusammengestellt, das Sie in den Downloads finden.

In diesem Jahr finden die AmBiTo-Infoveranstaltungen am 24.10.23 in Rheinhessen beim Weingut Braunewell in Essenheim sowie am 26.10.2023 bei der Winzergenossenschaft Sommerach in Präsenz statt. Schwerpunktthemen werden der AmBiTo-Lebensturm als Biodiversitätsmaßnahme und die Ausgestaltung gesamtbetrieblicher Biodiversitätskonzepte der AmBiTo-Beratung sein. Des Weiteren werden aktuelle Entwicklungen aus der ökologischen und sozioökonomischen Begleitforschung präsentiert. Im Anschluss an die Vorträge gibt es wieder Möglichkeiten zum Austausch. Bei Interesse an einer Teilnahme wenden Sie sich gern direkt an sigrun.damerau@fairandgreen.com

iNaturalist ist ein soziales Netzwerk und Citizen-Science-Projekt mit dem Ziel, die weltweite Biodiversität zu dokumentieren. Betreiber sind seit 2017 die California Academy of Sciences und National Geographic Society. Zunächst sind die zehn AmBiTo-Versuchs-Weinberge freigeschaltet. Jede*r Registrierte kann mitmachen und Beobachtungen hochladen, schauen Sie mal rein: https://www.inaturalist.org/projects/user/ambito

Vom 28. bis 31. Mai 2023 fand die zweite Konferenz des Europäischen Weinökonomen-Verbands (www.euawe.com) statt. AmBiTo stellte dort die vorläufigen Erkenntnisse der durchgeführten Eyetracking-Studie vor: Die Ergebnisse zeigen, dass natürliche Strukturen in der Landschaft zwar tendenziell zu größerer Schönheit und Erholungswirkung beitragen, dass es in dieser Hinsicht aber auch einen Sättigungseffekt gibt.

Erfahren Sie mehr im Newsletter Q2/2023.

Im Rahmen des ersten erfolgreichen Artenschutzprojektes zum Wiedehopf findet in der diesjährigen Brutsaison im Rheingau und in Rheinhessen im Auftrag von AmBiTo ein Monitoring zur Belegung spezieller Wiedehopf-Nistkästen in Rebflächen und der umgebenden Landschaft statt. Der bisherige Bestand der Wiedehopf-Bruthöhlen in den AmBiTo-Weingütern der Region wurde um 20 weitere Nistkästen ergänzt sowie das zur Überwachung des Brutvorganges benötigte Kameraequipment für das Monitoring bereitgestellt (Endoskopische Kameras sowie automatisch auslösende Wildkameras).

Erste Bilder aus der Kinderstube des Wiedehopf können Sie im Newsletter Q2/2023 sehen.

Ein wichtiger Aspekt der AmBiTo-Biodiversitätsberatung ist die Erstellung gesamtbetrieblicher Konzepte zur individuellen Förderung der Biodiversität in den AmBiTo-Modellbetrieben. Dazu werden digitale Flächendaten der einzelnen Betriebe erfasst, um umfassende Informationen zu den Standortbedingungen vor Ort zu erhalten. Gemeinsam mit den Modellbetrieben werden die entwickelten Biodiversitätskonzepte schrittweise umgesetzt.

Eine beispielhafte Darstellung finden Sie in Newsletter Q1/2023.

Endlich ist es so weit: Die AmBiTo-Infotafeln sind da und können ab sofort über die umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen in den Weinbergen der Modellbetriebe informieren! Insgesamt stehen acht Motive zur Verfügung. Wenn Sie weitere Infos wünschen, wenden Sie sich bitte direkt an Sigrun Damerau sigrun.damerau@fair-and-green.com.

Eine Forschungsprojektkooperation zwischen dem Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz, dem Institut für Frischproduktlogistik und dem Institut für Landschaftsplanung der Mendel-Universität in Brünn, Tschechien untersucht, wie das Vorhandensein natürlicher Strukturen die Schönheit und Erholungswirkung von Weinbaulandschaften beeinflusst. Die Analyse der Daten ist aktuell in vollem Gange, und wir sind bereits gespannt auf die Ergebnisse.

Am 1.12.2022 wurden im Gebiet der „Kalb Südlage“ bei Iphofen in einer gemeinschaftlichen Aktion insgesamt 52 Bäume und Sträucher gepflanzt, um einen Korridor vom Wald durch die gesamte Rebfläche zu schaffen. Dadurch sollen die Lebensraumbedingungen für den Ortolan in Franken gezielt verbessert werden, um die verbleibenden Vorkommen in Franken zu stärken. Die Pflanzungen erstrecken sich über drei Weinberge des Weinguts Hans Wirsching sowie eine von Georg Bäuerlein (Genossenschaftsmitglied Winzerkeller Sommerach) bewirtschaftete Fläche über den gesamten Hang bis zum Wiesengrund.

Die Planzungen werden in Kürze durch weitere Biodiversitätsmaßnahmen ergänzt, um das Ökosystem Weinberg ganzheitlich zu stützen. Ähnlich umfassende Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung sind in weiteren AmBiTo-Modellbetrieben geplant.

Mehr Infos dazu und einige Bilder finden Sie im Newsletter Q4/2022.

In den 2021 angelegten Versuchs-Weinbergen wird wissenschaftlich erforscht, welche Wildpflanzen für die Begrünung von Weinbergsgassen besonders geeignet sind und welche Pflegeformen (Mähen, Mulchen, Walzen), Befahrungsintensitäten und Gassenbreiten förderlich sind für: (1) eine artenreiche Gassenbegrünung, (2) die Insektenvielfalt im Weinberg, (3) die Bodenqualität und (4) die Traubenmenge und -qualität. Erste Untersuchungsergebnisse weisen 95 von insgesamt 98 Wildpflanzenarten, die wir in drei verschiedenen Wildblumenmischungen in die Gassen der Versuchs-Weinberge gesät hatten, nach!

Nähere Informationen dazu finden Sie im Newsletter Q4/2022.

Im Rahmen des diesjährigen Vegetationsmonitorings wurden insgesamt 302 verschiedene Pflanzenarten erfasst, darunter – nach Rote Liste Einstufung – neun seltene bzw. gefährdete Arten sowie eine sehr seltene Art: Die seltenen Arten umfassen Weinbergs-Traubenhyazinthe (Muscari neglectum), Rundblättriger Storchschnabel (Geranium rotundifolium), Schöner Pippau (Crepis pulchra), Feld-Klettenkerbel (Torilis arvensis), Bärwurz (Meum athamanticum), Stink-Pippau (Crepis foetida), Kahles Ferkelkraut (Hypochaeris glabra), Breitblättrige Kresse (Lepidium latifolium) und Echtes Herzgespann (Leonurus cardiaca). Die sehr seltene Art ist die Acker-Ringelblume (Calendula arvensis).

Mehr Informationen dazu finden Sie im Newsletter Q4/2022.

AmBiTo hat eine umfassende Initiative von Weingütern zum Schutz und der Förderung des Wiedehopfs in Weinbaulandschaften gestartet: Auftakt war eine fachliche Präsentation von Katharina Adler, Ornithologin der Hochschule Geisenheim, im Rahmen der jährlichen AmBiTo-Infoveranstaltung am 25.10.2022. In den kommenden Monaten werden verstärkt weitere Artenschutzmaßnahmen umgesetzt.

Nähere Informationen finden Sie auch im Newsletter Q4/2022.

AmBiTo hat auch im dritten Projektjahr wieder viel zu berichten. Die diesjährige Informationsveranstaltung findet am 25.10.2022 von 17-19 Uhr in Präsenz statt beim Weingut Braunewell, Am Römerberg 34, 55270 Essenheim.

Anmeldung bis 20.10.2022 erwünscht an: sigrun.damerau@fair-and-green.com Für weitere Informationen wenden Sie sich gern direkt an Sigrun Damerau, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit AmBiTo.

AmBiTo wurde von der Jury der „UN-Dekade Ökosystem-Wiederherstellung“ als „Hervorragendes Beispiel der UN-Dekade“ und damit als besonders positives Projekt zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen im Bereich von Kultur- und Agrarlandschaften und biologischer Vielfalt ausgezeichnet!

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur „UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen“ erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.

Die Dekade unterstützt die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und ergänzt die UN-Konventionen zur Biodiversität (CBD), zum Klimawandel (UNFCCC) und zur Wüstenbekämpfung (UNCCD). Sie wird koordiniert vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO. Offizieller Starttermin der Dekade war der Weltumwelttag am 5. Juni 2021. Sie schließt damit an die UN-Dekade Biologische Vielfalt an, die 2020 zu Ende ging.

Wir sind stolz, dass unser Beratungs-, Umsetzungs- und Forschungseinsatz für die Stärkung der Biodiversität im deutschen Weinbau so große Wirkung zeigt und die Umsetzungsmaßnahmen in ihrer Relevanz von der Jury gewürdigt wurden. Und wir danken ganz besonders allen Modellbetrieben für ihren täglichen Einsatz zur Stärkung der Biodiversität und des Artenschutzes – AmBiTo lebt durch Ihr Engagement!

Weitere Infos finden Sie unter: https://www.undekade-restoration.de/projekte/ambito/

Ein Wiedehopf-Pärchen (Upupa epops) wurde auf dem Weingut Schloss Sommerhausen gesichtet und Familie Buscher vom Weingut Jean Buscher aus Rheinhessen bekam sogar Besuch auf der heimischen Terrasse. Der Vogel des Jahres 2022 verkündet seine Anwesenheit durch den typischen Ruf „up-up-up“, der ihm auch seinen wissenschaftlichen Namen einbrachte. Das AmBiTo-Artenschutzprogramms fördert sein Vorkommen durch gezielte Maßnahmen: 

 

Die Bereitstellung spezieller Wiedehopf-Nistkästen, Pflanzungen von Hochstammobstbäumen, struktur- und artenreichen Hecken, die Pflege und Aufwertung vorhandener Streuobstbereiche sowie Maßnahmen zur Förderung der Insektenvorkommen und des Insektenschutzes tragen maßgeblich zur Förderung der hiesigen Population bei. 

Nach einem drastischen Populationsrückgang mit weniger als 300 Brutpaaren um 1990 brüten mittlerweile wieder etwa 800 bis 950 Wiedehopf-Pärchen in Deutschland. Sichtungen können auf der Website des LBV gemeldet werden.  

 

In den deutschen Weinbauregionen liegt das Verbreitungsgebiet vor allem in Franken, Baden-Württemberg, der Pfalz und dem Rheingau. AmBiTo plant weitere, um die Rückkehr der auffällig gefärbten Haubenträger weiter zu unterstützen. Außerdem ist ein ausgeweitetes Monitoring ist für das nächste Jahr geplant. 

Die Befragten der Fokusgruppendiskussionen bekamen außerdem die Aufgabe, Bilder von Weinbergslandschaften mit unterschiedlichem Strukturreichtum nach ihrer wahrgenommenen Attraktivität zu sortieren. Dabei wurden vier Bilder derselben Landschaft erstellt, die unterschiedlich viele Maßnahmen zur Förderung der
Biodiversität in der Landschaft enthielten.

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass die Befragten zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass es sich um das Thema Biodiversität handelt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine höhere Vielfalt von Weinbaulandschaften zu einer höheren landschaftlichen Attraktivität beiträgt. Im Nachhinein wurden den vier Landschaftsbildern jeweils vier Rückenetiketten gegenübergestellt. Diese enthielten Informationen zum biologischen, nachhaltigen, integrierten und biodiversitätsfördernden Weinbau. Die strukturreichste Landschaft wurde dabei eindeutig dem biodiversitätsfördernden Weinbau zugeordnet. Ein weiteres spannendes Ergebnis war, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der größeren Landschaftsvielfalt auch einen komplexeren und vollmundigeren Geschmack der dort produzierten Weine erwarten würden.

Um einen ersten Einblick zu gewinnen, wie die Konsumierenden die Biodiversität im Zusammenhang mit Wein sehen, wurden im Mai Fokusgruppendiskussionen durchgeführt: In drei Städten (Stuttgart, Hamburg, Berlin) diskutierten jeweils acht Weinkonsumierende. Ziel war, das allgemeine Bewusstsein für Biodiversität beim Wein sowie den Einfluss auf die Kauf- und Zahlungsbereitschaft zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Konsumierenden den Begriff „Biodiversität“ zwar schon gehört haben, er aber noch diffus zu sein scheint. Sobald sie mit dem Thema vertraut gemacht werden, reagieren sie durchweg positiv und sind gewillt, eher einen biodiversitätsfördernden Wein zu kaufen und mehr Geld dafür auszugeben – mehr noch: Wären die Weine zu billig, würden sie es nicht mehr glaubhaft finden. Das Thema scheint sich also eher für höherpreisige Weine zu eignen. Die Zahlungsbereitschaft wird in einer quantitativen Folgestudie abgefragt, deren Ergebnisse wir selbstverständlich wieder bekanntgeben werden.

Bei den Regionalforen, der Mitgliederversammlung von Fair and Green e.V. und der ProWein kam die AmBiTo-Wanderausstellung bereits zum Einsatz. 3 doppelseitige Rollups informieren kurz und knackig über AmBiTo, Projektinhalte und Ziele, wie Biodiversitätsmaßnahmen, Begleitforschung und das Artenschutzschutzprogramm.

Die Wanderausstellung kann bei uns ausgeliehen werden für Veranstaltungen, z.B. Ihr Herbstfest, um Konsumenten, Touristen oder Weingutsbesucher über Ihr Engagement als AmBiTo-Modellbetrieb zu informieren! Zeigen Sie Ihren Weingutsbesuchern, mit welchem Engagement Sie für die Stärkung der Biodiversität im Weinbau vorangehen!

Bei Interesse schreiben Sie einfach direkt eine E-Mail an sigrun.damerau@fair-and-green.com

Das AmBiTo-Team arbeitet intensiv an der Anlage weiterer Demonstrations-Weinberge, um die Biodiversitätsmaßnahmen im Weinbau anschaulich in der Praxis erlebbar zu machen.

In diesem Zusammenhang wurden durch AmBiTo-Biodiversitätsberater Lukas Raber am 10.2.2022 Baumpflanzungen beim Weingut Bamberger unterstützt: In Meddersheim an der Nahe wurden verschiedene alte Mostbirnensorten gepflanzt.

Diese werden im Laufe der Zeit zu mächtigen, landschaftsprägenden Bäumen heranwachsen, die über 200 Jahre alt werden können! Wie in der benachbarten Pfalz hat auch an der Nahe Birnenwein aus gerbstoffreichen Mostbirnen eine lange zurückreichende Tradition, welche leider weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Diese wollen wir hier wieder aufleben lassen.

Kooperationen sind von zentraler Bedeutung, um die Biodiversität in deutschen Weinregionen nachhaltig zu stärken. Unsere neuste Zusammenarbeit erfolgt mit „Partnerbetrieb Naturschutz“, einer Initiative des Landes Rheinland-Pfalz. Diese will die Themen Naturschutz und Landwirtschaft besser miteinander verzahnen. Da bei der Arbeit der Initiative genauso wie bei AmBiTo ein erfolgreiches Beratungskonzepts im Fokus steht, gibt es naturgemäß inhaltliche Überschneidungen – eine Zusammenarbeit wurde schnell beschlossen. Das AmBiTo-Team wurde eingeladen, das Projekt auf der Klausurtagung „Partnerbetrieb Naturschutz“ am 7. Februar 2022 vorzustellen. Im Anschluss fand ein ausgiebiger Austausch statt, in dem weitere Schritte zur Zusammenarbeit geplant wurden. Ein rundum gelungener Auftakt für eine voraussichtlich positive mehrjährige Zusammenarbeit zweier toller Projekte, von der vor allem AmBiTo-Modellbetriebe profitieren werden!

Die Wiederansiedelung dieser vom Aussterben bedrohten Pflanze (Rote Liste 2018) ist ein Symbol für den Erhalt des schützenswerten Lebensraumes im zerstörten Ahrtal.

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli setzen Winzerinnen und Winzer gemeinsam mit den AmBiTo-Biodiversitätsberatern ein Zeichen für den Wiederaufbau und siedeln an der Ahr vom Aussterben bedrohte Pflanzen neu an: Das Rheinische Fingerkraut kommt als sogenannter Lokalendemit weltweit nur noch an wenigen Stellen an der Ahr und an der unteren Mosel vor. Auch an der Mosel wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt im Rahmen des Moselprojektes die Vorkommen durch Nachpflanzungen gestützt.

Die unscheinbare gelbe Blume wächst ausschließlich in den steilen Hängen der Weinberge am Rand von schmalen, unbefestigten Wirtschaftswegen. Viele historisch bekannte Vorkommen wurden im Zuge der Flurbereinigung vor allem durch den Ausbau der ehemaligen Feldwege zerstört. Heute ist die lichtbedürftige Art durch fehlende Pflege der Wegränder bedroht, da sie bei fehlender Pflege schnell von anderen Pflanzen überwachsen wird. Im Ahrtal gibt es derzeit nur noch ein einziges bekanntes Vorkommen bei Altenahr.

Um diese seltene Art zu erhalten, haben Botanikerinnen und Botaniker der Botanischen Gärten Bonn aus Samen des Altenahrer Vorkommens Pflanzen vermehrt und angezogen. Über 200 Gewächse wurden am 7. Oktober 2021 in den Weinbergen von Rech und Mayschoss-Altenahr wieder angepflanzt.

Engagierte Unterstützung kommt von Seiten der Winzerschaft: „Auch nach der Flut blicken wir als Winzer im Ahrtal positiv in die Zukunft. Jetzt erst recht wollen wir alles daransetzen, um unseren Kindern einen vielfältigen und lebendigen Weinbau an der Ahr zu hinterlassen!“, bekräftigt Britta Stodden vom Weingut Jean Stodden aus Rech die Aktion.

Im September sind über das Projekt angeschaffte spezielle Nistkästen für den Wiedehopf, unsere Zielart für Rheinhessen, beim Weingut Jung-Knobloch in Albig eingetroffen. Über 50 Nistkästen, verteilt auf fünf Weinbaubetriebe in der rheinhessischen Weinbaulandschaft, sollen Vögel aus den nahegelegenen Vorkommen im Mainzer Sand und der Pfalz dazu bewegen, sich hier dauerhaft niederzulassen.

Rund um Albig werden die Nistkästen über die Ehrenamtsgruppe der „Volontäre für Albig“ in der Landschaft verteilt. Fachliche Unterstützung bekommen diese dabei vom NABU Rheinhessen-Nahe. Die AmBiTo Biodiversitätsberater werden interessierten Weinbaubetrieben nach der Traubenlese in Albig zusätzlich eine Exkursion zum Thema Wiedehopf anbieten, um das Schutzkonzept auszuweiten.

Die AmBiTo-Regionalforen werden im November in Präsenz stattfinden – Notieren Sie den Termin für Ihre Region:

  • Weingut Scherr, Hainfeld (Pfalz): 8.11.2021
  • Weingut Braunewell, Essenheim (Rheinhessen): 9.11.21
  • Winzerkeller Sommerach, Sommerach (Franken): 11.11.21
  • Weingut Heymann-Löwenstein, Winningen (Mosel): 16.11.2021
  • Weingut Schloss Neuweier, Baden-Baden (Baden): 23.11.2021

Mitte August waren die AmBiTo-Biodiversitätsberater in der Pfalz tätig. Gemeinsam mit der lokalen Winzerschaft und Naturschutzakteuren wird dort ein gemeinsames Artenschutzprojekt für den Steinschmätzer etabliert.

Nach einer Vorstellung bereits existierender Maßnahmen zum Schutz des Steinschmätzers, die durch die Naturschutzgruppen im Bad Dürkheimer Raum seit Jahren sehr erfolgreich vorangebracht werden, folgte eine Feldbegehung und ein Treffen mit Dr. Michael Ochse (1. Vorsitzender der POLLICHIA e.V.). Hierbei wurde eine zukünftige Zusammenarbeit vereinbart. In der Pfalz besiedelt der Steinschmätzer insbesondere die Weinberge, wo er zur Brut auf nischenreiche Trockenmauern und Lesesteinhaufen angewiesen ist. Die AmBiTo-Biodiversitätsmaßnahmen ermöglichen die Ausweitung der Schutzmaßnahmen für den Steinschmätzer auf viele weitere Flächen von Modell- und Partnerbetrieben in der pfälzischen Weinbaulandschaft.

Bei einem Treffen mit dem Weingut Egon Schmitt in Bad Dürkheim und dem Weingut Scherr in Hainfeld wurde ebenfalls das Artenschutzprojekt „Steinschmätzer“ und die Pflege von Wegesäumen besprochen. Zudem wurden Flächen begutachtet, welche im Rahmen des Projekts ökologisch aufgewertet werden sollen und erste Ideen für Gestaltungs- und Pflegekonzepte entwickelt.

In der neu erschienenen Roten Liste der Brutvögel Deutschlands werden 43 Prozent der heimischen Vogelarten als bedroht eingestuft. Auch häufige Arten wie Schwalben und Haussperlinge verzeichnen über die vergangenen Jahrzehnte einen starken Rückgang. Deshalb haben unsere AmBiTo-Biodiversitätsberater unterschiedliche Nistkästen für die AmBiTo-Modellbetriebe zusammengestellt:

Dabei sind klassische Höhlenbrüterkästen, die insbesondere Meisen fördern, geeignete Kästen für Halbhöhlenbrüter, wie den Hausrotschwanz, sowie Modelle für Mauersegler oder Wendehals. Besonders an und um die Betriebsstätte kann man durch Nistkästen für Spatzen und Schwalben oder spezielle Unterschlüpfe für Fledermäuse viel zur Artenvielfalt beitragen. Den Bau der Nistkästen übernimmt die Holzwerkstatt im hessischen Sassen, welche Menschen mit intellektueller Behinderung beschäftigt und seit langem intensiv mit verschiedenen Naturschutzverbänden zusammenarbeitet. Im August und September wurden bereits die ersten Nistkastensätze bei unseren Modellbetrieben in Rheinhessen und der Pfalz ausgeliefert.

Am 30. Juni 2021 fand ein Ortstermin zum Schutz der Smaragdeidechse in Monzingen und Meddersheim mit Fachexpertinnnen und Experten, Winzerinnen und Winzern der AmBiTo-Modellbetriebe an der Nahe statt: Die Reptilienexperten Sigrid Lenz und Sascha Schleich erläuterten, welche bestehenden Strukturen in den Weinbergen für den Erhalt der Smaragdeidechse schützens- und erhaltenswert sind. Gleichzeitig gaben Sie Handlungsempfehlungen zur Aufwertung des Lebensraumes durch Schaffung von Strukturen wie Stein- und Totholzhaufen und Säume entlang von Parzellen als Wanderkorridore. Winzer Heiko Bamberger vertrat die praktische Bewirtschafterperspektive und stellte mögliche Probleme und Hemmnisse bei der Umsetzung der Maßnahmen dar, um praktikable Lösungen zu entwickeln.

Die Westliche Smaragdeidechse hat an der Nahe einen der deutschen Verbreitungsschwerpunkte. Die Art ist bundesweit sowohl stark von der Nutzungsaufgabe als auch von der intensivierten Nutzung der Rebflächen negativ betroffen. Die Population an der Nahe verteilt sich auf mehrere Teilbereiche, die mitunter nicht mehr miteinander verbunden sind. Die Eidechsen sind somit voneinander isoliert, was die Art sehr anfällig macht. Schutzmaßnahmen zielen daher darauf ab, bestehende Teilpopulationen zu stärken und die noch besiedelten Bereiche wieder über Ausbreitungskorridore zu vernetzen. Die Weinbergslagen können durch die Winzerinnen und Winzer über ein angepasstes Mahdmanagement – nur Teilbereiche mähen, alternierend und nicht vor August – sowie das Belassen und Anlegen von Stein- und Holzstrukturen gefördert werden. Je vielfältiger die Lagen begrünt sind, desto höher ist das Nahrungsangebot in Form von Insekten und Spinnen.

Mit den Artenschutzmaßnahmen an der Nahe soll die Population der Smaragdeidechse gestärkt werden. Winzerbetriebe, die Interesse an einer Kooperation haben, können sich gerne an unsere Biodiversitätsberatung wenden.

Am 23.06.2021 kamen im NABU-Zentrum in Schmiden zum Auftakt des AmBiTo-Artenschutzprogramms für den Steinkauz in Württemberg Vertreterinnen und Vertretern der Winzerschaft mit regionalen Naturschutzakteuren und den AmBiTo-Biodiversitätsberatern zusammen. Teilgenommen haben Saskia Wörthwein und Dieter Strauß von der Weinmanufaktur Untertürkheim, sowie Christoph Kern und Ulrich Bellon von der Kellerei Wilhelm Kern. Auch die IG Streuobst Kernen war mit Roland Mannschreck vertreten. Zur Eröffnung stellte Gastgeber Michael Eick vom NABU Fellbach den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Steinkauz, Deutschlands zweitkleinste Eulenart, mit ihren besonderen Lebensraumansprüchen in einem kurzen Vortrag mit eigenen Bildern vor. Anschließend folgte eine Geländeexkursion zu einer nahegelegenen Obstbaumallee. Hier brüten in langjähriger Tradition zuverlässig Steinkäuze in Niströhren.

Den Teilnehmenden bot sich die außergewöhnliche Gelegenheit, den Steinkauz hautnah zu erleben und sogar als Namensgeber tätig zu werden: Gleich drei Jungvögel konnten in einer angebrachten Niströhre aufgefunden und im Anschluss daran individuell markiert werden. Nach einer Vorstellungsrunde durften Anton, Benjamin und Andrea-Cosi beringt, vermessen und gewogen, in die elterliche Niströhre am alten Birnbaum zurückkehren. Im Nachgang dieser federechten Begegnung mit den kleinen Jägern folgte innerhalb der Teilnehmerschaft eine intensive Maßnahmenabstimmung mit dem Ziel, den Steinkauz auch verstärkt im Umfeld der lokalen Weinbaulandschaft zu fördern. Dem NABU Fellbach wurden initial zehn Steinkauzröhren überreicht, welche von dort aus an die Mitglieder der Weinmanufaktur Untertürkheim und der Kellerei Kern verteilt werden sollen. Unter Anleitung der Naturschützerinnen und Naturschützer werden diese dann an geeigneten Stellen aufgehängt. Im Projektverlauf werden weitere Steinkauzröhren bereitgestellt und zukünftige Habitatbäume gepflanzt. Die AmBiTo-Biodiversitätsberatung bedankt sich herzlich bei Michael Eick für die Gastfreundschaft und die in Kooperation mit dem NABU Fellbach durchgeführte hervorragende Auftaktveranstaltung. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Winzerschaft und der IG Streuobst Kernen danken wir für das Interesse und Engagement zum Schutz des Steinkauzes in Württemberg. Dieser wird sich in naher Zukunft sicherlich sehr dynamisch entwickeln!

Am 8. Juni 2021 waren die AmBiTo-Biodiversitätsberater in Albig (Rheinhessen) beim Weingut Jung & Knobloch zu einer Begehung: Zusammen mit Tobias Jung (Weingut Jung & Knobloch), Günther Trautwein (Volontär in Albig) sowie Rainer Michalski und Christian Henkes vom NABU Rheinhessen wurden Flächen begutachtet, auf denen zukünftig Wiedehopfkästen angebracht werden.

Im Rahmen des AmBiTo-Artenschutzprogramms soll der Wiedehopf in der Region Rheinhessen gezielt gefördert werden. Hierzu werden den Modellbetrieben speziell für den Wiedehopf angefertigte Nistkästen zur Verfügung gestellt. Wichtig für die erfolgreiche Ansiedelung des Wiedehopfes sind aber nicht nur die Nistmöglichkeiten, wie Bruthöhlen in einem vor Publikumsverkehr geschützten Bereich, sondern auch das Vorhandensein geeigneter Nahrungshabitate.

Der Wiedehopf stochert gern auf Flächen mit niedrigwüchsiger Vegetation oder offenen Bodenstellen, wie sie in den Weinbergen anzutreffen sind, nach seiner Insektennahrung. Grundsätzlich ist bei dem Schutz des Wiedehopfes, aber auch allgemein für den Erfolg der Artenschutzmaßnahmen, eine Zusammenarbeit zwischen den Winzerinnen und Winzern, dem örtlichen Naturschutz sowie engagierten ehrenamtlichen Ortsgruppen unerlässlich. So wurde im Zuge des Ortstermins in Albig auch diese Zusammenarbeit gestärkt.

Zum Schutz des Apollofalters in der Moselregion haben wir vom AmBiTo-Biodiversitätsprojekt ein „Apollofalter-Symposium“ initiiert, bei dem wir externe Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen vernetzen: Am 19.4.2021 fand das erste virtuelle Treffen in einer Online-Konferenz statt, insgesamt 14 Naturschutzakteure und -akteurinnen und engagierte Winzerinnen und Winzer nahmen teil.

Thematisiert wurden der aktuelle Gefährdungsstatus des Mosel-Apollo, geeignete Maßnahmen zur Rettung des Falters sowie die Vorstellung verschiedener Projekte, die bereits zum Schutz des Apollofalters initiiert wurden. Dazu zählen das „Rettungspaket Apollo Untermosel“ im Rahmen der „Aktion Grün“ unter Beteiligung der Unteren Naturschutzbehörde Kreis Mayen-Koblenz und das bereits erfolgreich durchgeführte Apollofalter-Projekt im Kleinziegenfelder Tal (Franken).

Das Symposium ermöglichte einen umfangreichen Erfahrungsaustausch und eine Beratung zu Maßnahmen, die in Zukunft noch weitläufiger umgesetzt werden sollen, um diesen stark vom Aussterben bedrohten Tagfalter, seinen Lebensraum und den seiner Raupen besser zu schützen.

Der Grundstein für gemeinsame Kooperationen zwischen den lokalen Akteuren im Naturschutz und den Winzerinnen und Winzern wurden gelegt und sollen das Fortbestehen des Mosel-Apollo langfristig sichern.

Ursächlich für die Bedrohung dieser inzwischen seltenen Art ist vor allem die Verbuschung von Falter- und Raupenhabitaten und infolgedessen ein Mangel an Futterpflanzen und der Wirtspflanze der Raupe – dem Weißen Mauerpfeffer, auch Weiße Fetthenne genannt – in den Steilhängen. Für die anschließende Pflege der entbuschten Flächen hatten die ebenfalls am Symposium teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter der Deutsche Bahn ihre Unterstützung angeboten.

AmBiTo setzt sich für bedrohte Tierarten wie den Apollofalter ein und wird die Nahrungsgrundlage des Falters und seiner Raupen verbessern, u.a. durch das Freistellen von Flächen und die Etablierung geeigneter Futterpflanzen.

Winzerbetriebe, die Interesse an einer Kooperation haben, können sich gerne an unsere Biodiversitätsberatung wenden.

An der Mosel, in Rheinhessen, Nahe, Franken und in Württemberg hat die Umsetzung des AmBiTo-Artenschutzprogramms begonnen. Gemeinsam mit AmBiTo-Modellbetrieben und lokalen Naturschutzakteuren werden Maßnahmen zum Artenschutz für die besonders gefährdeten Zielarten Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo vinningensis), Wiedehopf (Upupa epops), Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata), Ortolan (Emberiza hortulana) und Steinkauz (Athene noctua) entwickelt und durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt des AmBiTo-Artenschutzprogrammes liegt darauf, Naturschutz-Akteure zusammenbringen, Fachleute zu vernetzen, Interessenten informieren – um schließlich die Maßnahmen gemeinsam in die breitere Umsetzung bringen. Die einzelnen Maßnahmen werden im Rahmen der News zu den jeweiligen Begehungsterminen vorgestellt.

Alle Termine der Regionalforen wurden aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung abgesagt und finden am 29.10. sowie am 4.11.2020 ab 16 Uhr online statt! Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte hier an: Anmeldung

Lernen Sie AmBiTo persönlich kennen und treffen Sie unser Expertenteam: In regional stattfindenden Foren informieren wir regelmäßig über den Fortgang des Projektes, über neue Erkenntnisse auf Basis der wissenschaftlichen Begleitforschung und Erfahrungen unserer Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer. Lernen Sie teilnehmende Betriebe kennen, erfahren Sie, wie Sie selbst Partnerbetrieb werden können oder teilen Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit Biodiversitäts-Maßnahmen.

Im Herbst 2020 finden fünf Regionalforen statt:

27.10.2020 17–19 Uhr
Heymann Löwenstein, Winningen (Mosel)
www.heymann-loewenstein.com

29.10.2020 17–19 Uhr
Weingut Egon Schmitt, Bad Dürkheim (Pfalz)
www.schmitt-wein.de

3.11.2020 17–19 Uhr
Winzerkeller Sommerach, Sommerach (Franken)
www.winzer-sommerach.de

4.11.2020 17–19 Uhr
Weingut Braunewell, Selztal (Rheinhessen)
www.braunewell-wein.de

5.11.2020 17–19 Uhr
Weingut Schloss Neuweier, Baden-Baden (Baden)
www.schloss-neuweier.de

Wenn Sie an einem der Regionalforen teilnehmen möchten,
nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf über artenvielfalt@fair-and-green.de

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